Tag 26 – Coyhaique

Da Maziar, der Australier, und ich das gleiche Ziel haben, wollten wir die Reise zunächst gemeinsam fortsetzen. Da wir in unterschiedlichen Unterkünften untergekommen waren, haben wir uns für 10 Uhr verabredet, um weiter Richtung Coyhaique zu fahren. Leider weiterhin im Regen…

Als ich bei seiner Unterkunft eintraf und wir los wollten, fiel auf, dass er auf dem Hinterrad einen Platten hatte – wohl schon der dritte in den letzten paar Tagen. So ergab sich für mich die Gelegenheit den Vorgang nicht nur aus YouTube zu kennen, sondern mal am echten Patienten durchzuführen.

Am Ende war es ein quer eingetriebener Nagel, der den Schlauch durchlöchert hatte. Mit einiger Verzögerung ging es dann aber doch los und für mich auf die ersten Schotteranteile der Carretera Austral. Was zunächst noch relativ einfach anfing, wird zwischendurch doch anspruchsvoll mit einer steilen Offroad-Serpentinenstrecke (und das bei Regen…) die uns in den Quelat-Nationalpark führt. Hier gibt es einen berühmten hängenden Gletscher. Der Wanderweg zu dessen Aussichtspunkt ist allerdings derzeit wegen Wartungsarbeiten an einer Brücke gesperrt. Bei dem Wetter war von der Straße auch nicht viel zu sehen.

Bei einer Rast kurz hinter den Serpentinen hatte ich nach dem Aufsetzen des Helms doch glatt meine Brille auf der Drybag liegen lassen. Da ich die Brille nach der mistigen Laser-OP aber nur noch wirklich bei sich ändernden Lichtverhältnissen, Dämmerung und Nacht brauche, merkte ich das erst beim nächsten Stopp nach gut 20km als ich beim Versuch sie abzunehmen ins Leere griff. Da war die Brille natürlich nicht mehr auf der Drybag… Wir sind also nochmal die ganze Strecke zurück und haben den Parkplatz abgesucht. Eine Brille habe ich auch gefunden – aber nicht meine. Entlang der Straße war leider auch nichts so einfach zu sehen. Nun also erstmal ohne weiter… Im Dunklen gehe ich seit der OP eh nur noch raus, wenn ich unbedingt muss.

Weiter ging es dann mit den Naturspektakeln entlang der Straße… soweit wir sie sehen konnten. 😉

Am frühen Abend in Villa Mañihuales noch eine süße Stärkung in Form von Kuchen und heißer Schokolade bei einer Chocolateria.

Zum Abschluss gab es dann noch einen Wasserfall aus der Nähe zu bestaunen:

In Coyhaique, der Hauptstadt der Region, kamen wir erst recht spät und gut durchgekühlt an. Am Abend ist daher neben etwas Motorrad-Service nicht mehr viel passiert. Große Erkundungen blieben aus.

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2 Kommentare

  1. Moin Olli,
    wieso fährt denn der Australier aus dem Iran mit einem chilenischen Nummernschild durch die Gegend?
    VG Eike

    1. Er hat das Motorrad in Chile gekauft, daher ist es auch in Chile zugelassen. Er verkauft es nun auch wieder in Chile, bevor es heimwärts geht. Machen hier recht viele, nicht nur mit chilenischer Zulassung.

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