Olli Heute sollte es mit der Fähre von Castro nach Chaitén, bei der Carretere Austral, gehen. Abfahrt war für 17 Uhr geplant, man sollte zwei Stunden vorher am Pier sein. Also konnte ich bis 15 Uhr den Tag füllen. Mein Plan war daher, einmal bis Quellón am Südende der Insel zu fahren.
Der Ort selbst ist wenig beeindruckend, war aber sehr sehr voll, da heute auch die Wahlen zum Chilenischen Parlament und Präsidenten stattgefunden haben. Ich stand unterwegs öfters in kleineren “Staus”, wenn es durch Ortschaften ging.
Am Ende der Strecke wartete der 0 Kilometer Meilenstein der Panamericana auf mich. Leider eine in die Jahre gekommene und vernachlässigte Sehenswürdigkeit.
Jetzt fehlt eigentlich nur noch der Besuch am anderen Ende in Anchorage. Nur schlappe 21.000 km von hier.
Danach hatte ich noch etwas Zeit für einen Spaziergang am Strand entlang. Hierbei ergab es sich, dass etwas Wal-artiges nur 20m vor dem Strand vorbeischwamm und ich bin mir sicher, dass ich weiß und schwarz gesehen habe – vielleicht ein Orca/Schwertwal? Aber wahrscheinlich eher ein Vertreter der passend bezeichneten Schwarz-Weiß-Delfine. Aber schaut selbst bei Sekunde 0, 19 und 45.
Wieder zurück in Castro ergab es sich, dass ich mich zum Warten auf die Fähre auf einen Parkplatz direkt neben das Auto einer Reisengruppe aus dem Süden unseres schönen Landes gestellt hatte. Wie ich, waren sie sich unsicher, wo jetzt genau der Zugang zur Fähre wäre, da es zwei Rampen gab, eine ohne jede Infrastruktur und die GPS-Koordinaten der Fährgesellschaft genau auf die Straße vor dieser Rampe zeigten und eine, deren Zufahrt eher nach einem klassischen Hafenbetrieb für Güter wirkte. Ich war ihnen also auch keine große Hilfe, dafür kamen wir ins Gespräch und haben die 3(!) Stunden bis wir dann auf die Fähre durfen und Teile der fünfstündigen Fährfahrt gemeinsam verbracht.
Am Ende kamen wir dann mit knapp 2h Verspätung gegen Mitternacht in Chaitén an. Der Hostelbetreiber war aber so nett auf mich und zwei Franzosen, die ebenfalls auf der Fähre waren, zu warten.
